Viktualienmarkt, Marienplatz, Olympia Park und Residenz – München ist eine Stadt mit vielen Facetten. Ausgelassene Lebensfreude und Sportbegeisterung sind hier genauso zu finden wie das Bewusstsein für die historischen Wurzeln, die weit bis ins Mittelalter reichen. Aber auch Agilität, Offenheit und die Bereitschaft, über den Tellerrand hinaus zu blicken, gehören zur DNA dieser Stadt.
Für mich also genau der richtige Ort, um mit meinem Team als Head of Governance, Risk & Compliance und Chief Compliance Officer der TRATON GROUP durchzustarten. Drei Jahre werde ich in München im Einsatz sein, dabei unterstützen mich Kolleginnen und Kollegen aus der Holding und über alle Marken hinweg.
Wir sorgen dafür, dass die einheitlichen und markenübergreifenden Regeln und Werte der TRATON GROUP eingehalten, geschaffen und umgesetzt werden. So definieren beispielsweise Richtlinien, die für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Ebenen und Marken gelten, wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Geschenken und Einladungen umgehen sollen und wie sie sich in kritischen Situationen absolut integer verhalten können – mit Hilfe eines Ampelsystems.
Vor meinem Einsatz in München arbeitete ich 13 Jahre lang bei Navistar, die letzten 7 Jahre als Chief Compliance Officer in Lisle, USA.
Für meine neue Aufgabe musste ich mich weiterbilden – und in die Welt der internationalen regulatorischen Anforderungen eintauchen. Zum Beispiel spielen das deutsche Lieferkettengesetz und der Datenschutz in Deutschland und Europa eine ganz andere Rolle als in den USA. Auch um diese anspruchsvollen und ins Detail gehenden Aufgaben kümmert sich die Abteilung Governance, Risk & Compliance (GRC) von TRATON. Eine besonders spannende Herausforderung ist es zu klären, wie die Prozesse so gestaltet werden können, dass die Aktivitäten der einzelnen Marken vor Ort mit der Unternehmenskultur an unseren weltweiten Standorten harmonieren. Dabei ist es auch wichtig, dass der kulturelle Hintergrund des jeweiligen Landes und die dort vorherrschenden spezifischen Bedingungen beachtet werden.
Bei allem, was wir schon jetzt und in Zukunft machen, ist der TRATON Spirit ein verlässlicher Partner: Wir sind ein Team und können über alles direkt und offen sprechen. Das habe ich bei meinen vielen Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen immer wieder gespürt. Und natürlich sind auch die persönlichen Gespräche mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort wichtig. Vor einigen Wochen war ich in Schweden bei Scania; und schon bald werde ich unsere anderen Marken besuchen, um diese wichtigen Gespräche persönlich fortzusetzen!
Für mich ist München übrigens die Stadt, die für schnellen Austausch und kurze Wege steht: Gute 15 Minuten dauert die Fahrt mit der U-Bahn von meiner Wohnung zur TRATON Zentrale in der Hanauer Straße; von hier bin ich ebenfalls in wenigen Minuten mit der U-Bahn am Marienplatz oder am Viktualienmarkt mit seinen Marktständen, Bäckereien und Restaurants. Hier gibt es auch die von mir so geschätzten Brezeln und Obatzda, deutschen Bierkäse!
Die Dinge ändern sich sehr schnell – worauf wir uns heute konzentrieren müssen, wird in sechs Monaten aufgrund einer veränderten politischen und weltpolitischen Lage ganz anders aussehen. Aber gerade deshalb muss ein Unternehmen wie TRATON diese Entwicklungen ständig im Auge behalten, um entsprechend reagieren zu können. Ermöglicht wird diese Agilität durch eine gute Unternehmensführung, eine vernünftige Risikominimierung, die Einhaltung von Richtlinien und behördlichen Anordnungen sowie die Integrität der Mitarbeiter. Kurzum: Wir müssen das Richtige zur richtigen Zeit tun und uns der Verantwortung stellen.
Es ist wie beim Fußball, den wir Amerikaner Soccer nennen: Mit Teamgeist, Geschick und Engagement lässt sich (fast) jede Herausforderung meistern!
Vor einigen Tagen hatte ich Besuch von meinem Mann. Wir sind über den Viktualienmarkt geschlendert, haben die Innenstadt erkundet und Brezeln gegessen. Er war es übrigens auch, der mich davon überzeugt hat, die Aufgabe als Chief Compliance Officer der TRATON GROUP in München anzunehmen. Obwohl wir frisch verheiratet sind, hat er mich ermutigt, diese einmalige Chance zu nutzen. Aber es ist schon ein seltsames Gefühl, wenn Familie und Freunde so weit entfernt sind. Doch zum Glück gibt es Telefon und Videoübertragungen: Wenn mein Mann in den USA ist, telefoniere ich zweimal pro Tag mit ihm über FaceTime; meinen Vater und meine Schwester rufe ich mindestens drei Mal pro Woche an. Dabei erzähle ich oft von meinen Erlebnissen in dieser quirligen Stadt, die für drei Jahre meine neue Heimat ist. Und manchmal reden wir auch über die Schönheit der nahgelegenen Alpen – und davon, dass ich nach 25 Jahren wieder auf Ski gestanden habe!
Beste Grüße
Eure Darcy