Genau zum zehnjährigen Jubiläum von TRATON im Sommer 2025 hat ein neues Kapitel in der Zusammenarbeit der Marken begonnen: der Start der gruppenweiten Forschungs- und Entwicklungsorganisation unter der Bezeichnung Group R&D. Damit sind rund 9.000 Mitarbeitende der vier Marken zentral zusammengezogen worden. 3.000 weitere Kollegen aus dem Bereich bleiben den Marken erhalten, um im sogenannten Brand Identity Development (BID), erfolgreich an markenspezifischen Lösungen zu arbeiten. Marvin Kalberlah, Senior Manager Strategy & Business Opportunities, hat am Standort München an diesem wegweisenden Projekt mitgearbeitet. Für ihn ist die Ausgliederung und Zusammenführung der F&E-Aktivitäten eine der ersten Voraussetzungen, um die Gruppe zu stärken: „Die Transportbranche steht vor einem Umbruch: Digitalisierung, alternative Antriebe, autonomes Fahren und globale Konkurrenz zwingen Unternehmen wie TRATON, ihre Strukturen zu überdenken und effizienter zu machen“, erklärt Kalberlah und ergänzt: „Die Zusammenlegung ist also weit mehr als ein organisatorischer Akt. Sie ist ein Bekenntnis zum Transformationswillen für die nächsten 10 Jahre.“
Aus einzelnen Marken entsteht eine vereinte Kraft
„Unsere Marken verfügen über ein starkes Erbe“, sagt Kalberlah. „Dank der neuen, zentralen Forschungs-& Entwicklungsabteilung setzen wir künftig die besten Technologien ein und schöpfen das Know-how innerhalb der Gruppe voll aus. R&D ist Kern unseres Geschäfts und lässt uns die richtigen Antworten für unsere Kunden finden.“ Kalberlah erklärt weiter, dass die Bündelung von Know-how nicht zu Lasten von lokalen Besonderheiten und Anforderungen gehen darf. Um dies sicherzustellen, arbeitet TRATON mit einem Baukastensystem: dem TRATON Modular System.
Mit der Gründung der neuen Forschungs- und Entwicklungsorganisation ist TRATON ein Meilenstein gelungen, doch der Prozess hat gerade erst angefangen. Jetzt gilt es, die Abläufe weiter zu verbessern und die neue Art des Arbeitens zu verfestigen. Denn nun kollaborieren Kolleginnen und Kollegen weltweit in der neuen Struktur – und das muss sich einspielen.
In dem ersten Schritt wurden zunächst die R&D-Standorte sowie die dazugehörigen Zentralfunktionen in den USA, Schweden und Deutschland zusammengebracht, in einem nächsten Schritt werden weitere Standorte weltweit miteinbezogen. So soll die globale Organisation weiterwachsen.
Die Erfahrungen aus der Akquisition und der Ausgliederung nutzen
Bei der weiteren Zusammenführung wird Kalberlah seine globale Erfahrung zugutekommen. Denn bevor er bei der R&D-Ausgliederung mitgewirkt hat, war er für TRATON in den USA tätig – und hat die Akquisition und Integration von International begleitet. Er half dabei, die Finanzierung sicherzustellen, indem er das EMTN-Anleiheprogramm mitaufbaute. Die Art und Weise in den USA an Problemstellungen heranzugehen, hat seine Perspektive auf die markenübergreifende Zusammenarbeit geprägt: „Amerikaner lösen Probleme zügig, Europäer sind eher vorsichtig. Für mich ist die Kombination aus amerikanischem Pragmatismus und europäischer Gründlichkeit genau der richtige Weg.“
Auch aus dem ersten Schritt der Zusammenführung von R&D hat er eine wichtige Erkenntnis mitgenommen: „Wir haben gemerkt, dass es neben allen technischen Aspekten und den PowerPoint-Folien wirklich darum geht, zuzuhören: Was brauchen die Leute, was beschäftigt sie? Sie waren natürlich besorgt, wie sich die Ausgliederung auf ihre täglichen Routinen auswirkt. Wir haben versucht Lösungen zu finden, aber auch transparent zu sein, was wir wissen und was wir nicht wissen.“
Gut vorbereitet für das nächste Kapitel
Diese Erkenntnisse und Erfahrungen nimmt er für das nächstes Kapitel bei TRATON mit – das globale Innovationsnetzwerk weiterzuentwickeln, das die Grundlage für die Transformation des Transportwesens schaffen wird. „Wir werden unsere Effizienz weiter steigern und gleichzeitig Innovationen sowie Know-how bündeln – insbesondere in dynamischen Wachstumsregionen wie Asien und Lateinamerika mit hoher wirtschaftlicher und technologischer Entwicklung. So bleiben wir weltweit aufmerksam und setzen unsere Expertise gezielt dort ein, wo sie den größten Mehrwert schafft.“