Eine vielschichtige und abwechslungsreiche Aufgabe: Zusammen mit Kollegen aus der TRATON GROUP und den Marken arbeite ich in Södertälje daran, dass unser bestehendes und eigens entwickeltes Umweltmanagementsystem in allen Geschäftsbereichen, zum Beispiel in den Produktionswerken der Marken oder deren Vertriebsgesellschaften, ausgerollt und dort im Tagesgeschäft implementiert werden kann. Die inhaltlichen Grundlagen für unsere Arbeit sind mit dem Festschreiben der Umweltmanagement-Richtlinien bei TRATON und den Marken Scania, MAN, Navistar und Volkswagen Truck & Bus gelegt worden. Jetzt geht es darum, diese Richtlinien in die Realität zu überführen und mit Leben zu füllen. Dabei haben wir immer im Blick, dass sich das Thema Umweltmanagement künftig durch alle Bereiche der TRATON GROUP zieht und so zum entscheidenden Teil des künftigen Unternehmenserfolgs wird.  

Wasserverbrauch reduzieren, das Klima schützen, Energie sparen und Abfall vermeiden – der systematische Fokus auf ökologische Belange hilft nicht nur der Umwelt, sondern auch dem wirtschaftlichen Erfolg der TRATON GROUP. Etwa, weil insgesamt weniger Ressourcen verbraucht und demzufolge Kosten reduziert werden. Dies ist ein Ansatz, der nicht nur für die Produktion gilt, sondern für all unsere Tätigkeiten. Jeder Kollege, der bei TRATON und den Marken im Einsatz ist, hat in irgendeiner Weise mit Umweltmanagement und daher mit unserem Projekt zu tun.  

Philipp Lassernig steht an seinem Schreibtisch bei Scania in Södertälje.
Zusammen mit Kollegen aus der TRATON GROUP und den Marken arbeite ich hier in Södertälje daran, dass unser bestehendes und eigens entwickeltes Umweltmanagementsystem in allen Geschäftsbereichen ausgerollt und dort im Tagesgeschäft implementiert werden kann.

Vor diesem Hintergrund ist es für mich auch selbstverständlich, dass ich mich als Teil von etwas Größeren, als „Part of something bigger“, fühle. Diese Perspektive erlebe ich auch in meiner zweiten Arbeitsgruppe: Hier werden Umweltschutzthemen, die für die Produktion wichtig sind, gebündelt und auf einer übergeordneten Ebene betrachtet. Wir suchen beispielsweise Wege, wie im Produktionsverbund der TRATON-Marken das schon vorhandene Wissen rund um umweltfreundliche Produktionsabläufe geteilt werden kann. Denn auch beim Umweltschutz geht es – ähnlich wie beim TRATON Modular System (TMS) – um eine Standardisierung von Abläufen und Maßnahmen, um schnell und bedarfsgerecht auf bestimmte Situationen und Entwicklungen reagieren zu können. 

Bei meinen vielen Gesprächen erlebe ich dann die gesamte kulturelle Bandbreite der TRATON GROUP – einschließlich der jeweiligen unterschiedlichen Arbeitsweisen: Während die schwedischen Kollegen von Scania ein Thema erst einmal intensiv diskutieren und sich dabei ein gemeinsames inhaltliches Verständnis entwickelt, tauschen sich die deutschen Kollegen von MAN anfangs kurz über eine Aufgabe aus, analysieren dabei das Thema eingehend und beginnen die Umsetzungsphase – um dann während der Arbeit agil Anpassungen vorzunehmen und bei Bedarf Neujustierungen zu starten. Die US-Kollegen von Navistar wiederum sind tendenziell die ersten, die einen Plan haben, die grobe Richtung vorgeben und ein Projekt anschieben – und bei aufkommenden Problemen aus der Situation heraus schnell eine Lösung suchen. Es ist diese Vielfalt der Arbeitskulturen, die meinen Einsatz als Expat bei Scania in Södertälje so außergewöhnlich macht. Denn bei allen Unterschieden in der Arbeitsweise verbindet uns ein Ziel: Wir wollen voreinander lernen und uns mit aller Kraft für den nachhaltigen Erfolg von TRATON und seinen Marken einsetzen. Und wir akzeptieren uns so, wie wir sind! Diese Art der markenübergreifenden Zusammenarbeit ist die Grundlage für den Erfolg von TRATON – und die wichtigste Erfahrung, die ich bisher bei meinem Einsatz als Expat in Schweden gemacht habe.

Selfie von Philipp Lassernig auf dem Mälarensee. Im Hintergrund eine Person im Kajak.
Direkt vor unserer Haustür in Stockholm liegt der Mälarensee – ein guter Platz für Wassersport.

Das Beste aus allen Welten zu kombinieren und offen zu sein für andere Methoden und Denkmuster – dieser Blickwinkel ist auch ein guter Leitfaden für andere Kollegen, die einmal als Expat im Ausland arbeiten wollen. 

Seit Mai vergangenen Jahres lebe ich mit meiner Freundin in Stockholm. Eine tolle Stadt mit vielen kulturellen Möglichkeiten und guten Restaurants. Vor allem Köttbullar, die traditionellen schwedischen Hackfleischbällchen, die mit Sahnesoße, Preiselbeermarmelade und Kartoffelpüree serviert werden, haben es mir angetan. Echt lecker! Und als großer Outdoor-Fan fühle ich mich in Schweden sehr wohl: Skifahren, Wandern, Fahrradfahren – die unberührte Natur in diesem Land ist einfach überwältigend. Noch immer auf meinem persönlichen Wunschzettel: bei einem Ausflug die Nordlichter sehen.

Selfi von Philipp Lassernig im Björnö Naturreservat. Im Hintergrund ein See umgeben von Wald.
Ausflug ins Björnö Naturreservat am Stockholmer Schärengarten: eine eindrucksvolle Landschaft mit dichten Wäldern und faszinierenden Inseln.

Mit meinen Freunden und meiner Familie in Deutschland telefoniere ich übrigens genauso oft wie während meiner Zeit in München bei MAN. Telefon, WhatsApp und Video-Calls per Teams – dank moderner Telekommunikationstechnik ist es fast schon egal, ob jemand im Zimmer nebenan sitzt oder in einem Büro rund 1.000 Kilometer entfernt.

Beste Grüße aus Södertälje
Philipp