Im Laufe seiner jahrtausendealten Geschichte bot Barcelona vielen Kulturen eine Heimat. Diese Vielfalt hat die Mittelmeer-Metropole über die Zeit kontinuierlich geprägt und bestimmt auch heute noch ihren kosmopolitischen Charakter. Die katalanische Hauptstadt bildete also die perfekte Kulisse für den Abschluss des ersten „Executive Elite Program“ von TRATON, das die Business Schools IESE und HEC Paris gemeinsam mit TRATON konzipiert hatten.
Für ein Jahr kamen 20 ausgewählte Manager der TRATON GROUP sowie der strategischen Partner Volkswagen Nutzfahrzeuge und Navistar für regelmäßige Workshops zusammen. Vier Module führten die Teilnehmer in vier verschiedene Länder. In Frankreich, den USA, in China und in Spanien lernten sie verschiedene kulturwissenschaftliche Theorien und Management-Strategien kennen. Besonderer Fokus dabei: Wie begegnet man den sich rasant verändernden Bedingungen des Marktes und der Branche? Dabei beleuchteten die Führungskräfte neue Geschäftsmodelle, regten aktive Veränderungen in den Unternehmen an und erwogen sogar, ganze Prozesse neu zu erfinden.

Dr. Martin Hofmann, Head of Human Resources & HR Strategy bei TRATON GROUP
Dr. Martin Hofmann, Head of Human Resources & HR Strategy bei TRATON GROUP

Das erste Modul des Programms startete im Frühjahr 2017 in Paris. „Zweifellos erwarteten sie hier die übliche Seminarumgebung im Hotel. Als sie jedoch eingetroffen waren, setzten wir sie in einen Zug und schließlich in einen Bus, der sie zur traditionsreichen Militärschule Saint-Cyr brachte. Hier waren sie in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht und haben diverse Team Challenges außerhalb ihrer Komfortzone bewältigt“, erzählt Dr. Martin Hofmann, Head of Human Resources & HR Strategy bei TRATON. „Eine dieser Aufgaben bestand darin, nachts – ohne Licht – durch ein Labyrinth aus Tunneln zu gelangen. In dieser für alle neuen Umgebung wuchsen die Top-Manager aus den verschiedenen Marken schnell zu einem starken Team zusammen“, so Hofmann weiter.

Jeremy Ghez, Professor an der HEC Paris
Jeremy Ghez, Professor an der HEC Paris

Jeremy Ghez, Professor an der HEC Paris, erklärt: „Die größte Herausforderung, die wir in der Gestaltung des Programms hatten, bestand darin, die Teilnehmer in unbekannte Gewässer zu lotsen. Gleichzeitig mussten sie sich wohl genug fühlen, damit sie ihrer Vorstellungskraft und ihrem Erfindergeist freien Lauf lassen konnten. Die Teilnehmer haben erlebt, dass der Kreativität wirklich keine Grenzen gesetzt sind. Wir wissen, dass es vom technologischen Standpunkt aus praktisch keine Grenzen gibt, in dem, was wir potenziell erreichen können. Die größte Einschränkung des Fortschritts ist nicht die Technik – es ist der Mensch.“

Leandro Siqueira, Strategy, Product Planning and Digital Office Vice President bei MAN Latin America
Leandro Siqueira, Strategy, Product Planning and Digital Office Vice President bei MAN Latin America

Um gelebte Innovation und vor allem um neue Geschäftsmodelle ging es in Modul zwei: Im Silicon Valley ließen Vertreter führender Tech-Firmen wie Google, Uber, aber auch kleinere Start-ups in ihre Visionen und Ideen blicken und beschrieben, wie existierende Geschäftsmodelle neu gedacht werden können. „Eine der wichtigsten Erkenntnisse war, dass wir agiler werden müssen. Zudem sollten wir nachdenken, wie wir unser traditionelles und weiterhin essenzielles Geschäftsmodell mit neuen Formen zusammenbringen können“, sagt Teilnehmer Leandro Siqueira, Strategy, Product Planning and Digital Office Vice President bei MAN Latin America.

Niklas Klingenberg, Teilnehmer und Senior Vice President Purchasing Powertrain bei Scania
Niklas Klingenberg, Teilnehmer und Senior Vice President Purchasing Powertrain bei Scania

Das dritte Modul führte ins Reich der Mitte und sensibilisierte die Teilnehmer nicht nur in Bezug auf interkulturelle Führungsansätze. Es gab ihnen auch ein Verständnis für die starke digitale Durchdringung, die in Asien das tägliche Leben prägt. Zentrale Diskussionspunkte waren folglich die Bedeutung von Big Data und Industrie 4.0 für Mobilitäts- und Transportlösungen der Zukunft. „Aus meiner Realität zu Hause herauszutreten und ein eigenes Bild von den Umbrüchen, die bereits stattfinden, zu bekommen, war beeindruckend. Manchmal war es auch schwierig zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit manche dieser Unternehmen agieren. Da will man selbst auch schneller vorwärtskommen – wobei wir da bereits gute Fortschritte machen“, erzählt Niklas Klingenberg, Teilnehmer und Senior Vice President Purchasing Powertrain bei Scania.

Dr. Carsten Intra, Chief Human Resources Officer der TRATON GROUP, MAN SE und MAN Truck & Bus AG
Dr. Carsten Intra, Chief Human Resources Officer der TRATON GROUP, MAN SE und MAN Truck & Bus AG

Den Abschluss des Programms bildete das vierte Modul in Barcelona, wo die Teilnehmer schließlich ihre über ein Jahr in Projektgruppen entwickelten Geschäftsideen präsentierten.  „Was dieses Programm so besonders macht, ist, dass die Marken in dieser Form und auf dieser Ebene zum ersten Mal  so intensiv zusammengerückt sind. Für unsere Manager war es eine gute Gelegenheit, sich einerseits zu vernetzen und die Zusammenarbeit zu stärken. Andererseits gab es ihnen die Möglichkeit, sich zu neuen Geschäftsmodellen in der ganzen Welt auszutauschen“, sagt Dr. Carsten Intra, Chief Human Resources Officer der TRATON GROUP, MAN SE und MAN Truck & Bus AG. Die Resonanz der Vorstände auf das Programm und die präsentierten Ergebnisse war durchweg positiv.

Marc Sachon, Professor an der IESE
Marc Sachon, Professor an der IESE

Andreas Renschler, CEO der TRATON GROUP und Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG, zeigte sich besonders von der Kreativität und den innovativen Ansätzen der Beiträge beeindruckt. Marc Sachon, Professor an der IESE, fasst zusammen: „Wir haben das Programm konzipiert, um TRATON GROUP dabei zu unterstützen, Führungskräfte für ein sich täglich veränderndes Geschäftsumfeld stark zu machen. Dabei haben wir immer in zwei Dimensionen gedacht – zum einen an die Herausforderungen der Digitalisierung, zum anderen an sich verändernde Führungsansätze. Im Lauf des Programms haben wir ein sehr starkes Team gebildet mit dem TRATON für die Zukunft gewappnet ist.“