Der Mobilitätssektor verändert sich rasend schnell – und das nicht nur bei der Antriebstechnologie. Der Wandel ermöglicht neue und innovative Geschäftsmodelle wie Truck-as-a-Service (TaaS).
Als Alternative zum Eigentum an der Fahrzeugflotte gewinnt TaaS für Logistikunternehmen zunehmend an Bedeutung, insbesondere im Zuge der Transformation zur Elektromobilität. Bei TaaS zahlen Logistikunternehmen nur für den Lkw während dieser im aktiven Einsatz ist, beispielsweise über einen festen Preis pro gefahrenen Kilometer.
Besonders die Anschaffungskosten für Elektrofahrzeuge, der Investitionsbedarf für die dazugehörige Ladeinfrastruktur sowie ein unklares Restwertrisiko erfordern eine Neubewertung des klassischen Eigentumsmodells.
TaaS bietet den Flottenbetreibern mehr Flexibilität und finanziellen Spielraum. Wichtig wird dieser insbesondere durch die Anschaffungskosten für emissionsfreie Lastwagen, die teils zwei bis dreimal höher liegen als für ein dieselbetriebenes Pendant. Je mehr der Truck genutzt wird, desto höher ist der Kostenvorteil von TaaS über die Nutzungszeit.
Mit ihrem Joint Venture JUNA liefern Scania und sennder – ein europaweit führender digitaler Logistikpartner für Komplettladungen – eine Antwort auf die wachsende Nachfrage nach TaaS-Lösungen. JUNA bietet Fahrzeug, Reparaturen, Wartung und Versicherung sowie digitale Dienste und Ladeangebote in einem Komplettpaket an.
Dank gleichbleibender Kosten, zuverlässigem Service und flexibler Skalierbarkeit ermöglicht JUNA sichere wirtschaftliche Planung, besonders in Zeiten mit stark fluktuierender Auftragslage.
Seit seiner Gründung 2023 ist JUNA in Deutschland tätig. 2025 ist eine Erweiterung des Angebots auf Belgien, die Niederlande und Italien geplant. Damit wird die JUNA-Flotte auf einige Hundert elektrische Trucks anwachsen. Das nächste Ziel des Joint Ventures: bis Ende des Jahrzehnts 5.000 vollelektrische Lkw auf die Straße bringen.
Vergleich: Truck-as-a-Service und Lkw-Kauf
-
TaaS: berechenbare Kosten durch fixe Kilometerpreise
Kauf: Kosten fluktuieren aufgrund von Wartung, Reparaturen und unerwarteter Faktoren
-
TaaS: flexible Fahrzeugnutzung je nach Bedarf
Kauf: Der Kunde ist an Modelle und Flottengröße gebunden
-
TaaS: Wartung und Reparaturen sind im Preis enthalten
Kauf: Logistikunternehmen tragen Wartung, Reparaturkosten und Nutzungsausfall selbst
-
TaaS: Der Anbieter trägt das Restwertrisiko
Kauf: Der Kunde trägt das Restwertrisiko
-
TaaS: keine hohen Investitionskosten im Voraus, die Flotte verursacht ausschließlich laufende Betriebskosten
Kauf: erfordert Investitionen in die Fahrzeuge sowie die dazugehörige Infrastruktur