In der TRATON GROUP arbeiten Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt mit den unterschiedlichsten Talenten, Denkweisen, Vorlieben, Erfahrungen und kulturellen Hintergründen zusammen. Mit rund 100.350 Mitarbeitern an 28 Produktions- und Montagestandorten in 14 Ländern profitiert unser Unternehmen in hohem Maße von dieser Vielfalt bei unseren Marken Scania, MAN, Navistar und Volkswagen Truck & Bus (VWTB). Je vielfältiger ein Team ist, desto innovativer und erfolgreicher sind seine Ideen.
„Wir reden nicht nur über Vielfalt, wir leben sie."Nicole Wiggins
„Wir reden nicht nur über Vielfalt, wir leben sie", sagt Nicole Wiggins, Chief Diversity Officer bei Navistar. „Unterschiede werden hier nicht toleriert, sie werden gefeiert!" Bei Navistar, sagt sie, entsteht das Gemeinschaftsgefühl nicht trotz der Unterschiede, sondern aus ihnen heraus. Kurz gesagt: Vielfalt ist nicht nur ein Begriff, mit dem Unternehmen ihr Image aufpolieren. Das Streben nach Vielfalt muss das Denken, die Kommunikation und das Handeln durchdringen. Deshalb hat TRATON eine klare Botschaft: Alle unsere Mitarbeitenden sollen in einem positiven, vorurteilsfreien Umfeld arbeiten können – unabhängig von Herkunft, Alter, Behinderung, sexueller Identität oder Geschlecht. Mit diesem Ansatz fördert TRATON aktiv die Vielfalt in der Belegschaft.
Die globale Diversitätsstrategie von TRATON
TRATON hat 2018 erstmals eine globale Diversity-Strategie vorgestellt, mit dem Ziel, den Anteil von Frauen in Führungspositionen kontinuierlich zu erhöhen. Seitdem haben wir konzernweit mehrere Initiativen gestartet, um dieses Ziel zu erreichen. So wird beispielsweise bei Scania darauf geachtet, dass vorhandene Talente mit Hilfe des Skill Capture Programms gefördert und bedarfsgerecht eingesetzt werden.
Julia Mörtberg ist ein solches Talent. Als Industrial Engineering Manager ist sie bei TRATON für die zukünftige Batterieproduktion verantwortlich. In ihrer Rolle muss sie dafür sorgen, dass alle Prozesse in der neuen Montagehalle in Södertälje reibungslos ablaufen und die Belegschaft optimal vorbereitet ist. Während ihrer sechsjährigen Tätigkeit bei Scania hat sie mehrere Industrieprojekte geleitet und Produkte und Produktionsprozesse entwickelt, die heute für die gesamte TRATON GROUP wichtig sind.
„Ich war schon immer neugierig, die Welt zu erkunden und habe die Gelegenheit genutzt, mich mit Problemlösungen zu beschäftigen", sagt Julia Mörtberg. „Das hat mich um viele interessante Erfahrungen bereichert und den Wunsch geweckt, mich mit Technologie und der Industrie der Zukunft zu beschäftigen. Das exzellente Team, das ich leite, leistet Pionierarbeit bei der ersten Batteriemontage von Scania, und ich lerne jeden Tag so viel."
Mit Blick auf die Chancengleichheit engagieren sich TRATON und Scania auch in anderen Teilen der Welt für Vielfalt und Inklusion. In Ghana zum Beispiel bildet Scania zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) regelmäßig Frauen zu Bus- oder Lkw-Fahrerinnen aus. Das ist eine große Herausforderung, zumal die Transportbranche in Afrika traditionell von Männern dominiert wird.
Angesichts der Engpässe in der Lieferkette in den vergangenen Jahren ist der Öffentlichkeit die Bedeutung von Berufskraftfahrern für eine funktionierende und leistungsfähige Wirtschaft bewusst geworden. Beispielsweise werden etwa 84 Prozent aller Waren und Produkte in Deutschland auf dem Landweg per Lkw transportiert. Gleichzeitig gehen Arbeitsmarktexperten aber davon aus, dass bis zum Jahr 2030 rund 200.000 Berufskraftfahrer fehlen werden (derzeit gibt es rund 95.000 Fahrer).
MAN's WoMAN Workshop
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, braucht die Branche innovative Lösungen und neue Perspektiven. Eine vielfältige Belegschaft kann dazu beitragen, neue Ideen zu entwickeln und innovative Lösungen zu finden. Der „WoMAN Workshop" von MAN stellt in diesem Zusammenhang wichtige Fragen – und sucht nach Ideen, wie die Berufswahl für Frauen attraktiver gestaltet werden kann und welche Rolle das Fahrzeug dabei spielt.
Den Ergebnissen zufolge haben die meisten Lkw-Fahrerinnen ähnliche Ansprüche wie ihre männlichen Kollegen. Ihre Erwartungen können jedoch in Bezug auf die Ergonomie der Sitze und die Hygiene unterschiedlich sein. Auch die Raststätten sind ein Thema, da diese nachts alles andere als einladend sind. Im Workshop hören die MAN-Designerinnen und Designer genau zu, notieren sich Kommentare zu Haptik, Materialien, dem Alltag im Fahrerhaus und dem Fehlen von Ablagen, Becherhaltern oder Steckdosen. Alle gesammelten Informationen sind wichtig, denn in einer traditionell männerdominierten Branche weiß man zu wenig über die Bedürfnisse und Anforderungen von Frauen, die Lkw fahren. Aber eines ist schon jetzt klar: Lkw-Fahrerinnen wünschen sich mehr Akzeptanz in der Branche und in der Gesellschaft.
LGBTIQ+ Initiativen bei TRATON
Die Unternehmenskultur der TRATON GROUP schätzt und unterstützt Vielfalt. Die Frage nach der eigenen sexuellen Identität ist genauso wenig ein Thema wie die Hautfarbe eines Kollegen im Unternehmen. Statistisch gesehen zählen sich etwa 10 Prozent der Bevölkerung zu LGBTIQ+. Das bedeutet, dass statistisch jede zehnte Person in einem Unternehmen auch zu dieser Gruppe gehört. In der Geschichte der Gesellschaft sind Menschen, die sich mit dieser Gruppe identifizieren, oft mit Vorurteilen und in den schlimmsten Fällen mit aktiver Diskriminierung konfrontiert worden.
TRATON und seine Marken unterstützen Kolleginnen und Kollegen innerhalb der Gruppe, die sich als LGBTIQ+ identifizieren. Navistar unterstützt zum Beispiel die Pride Week im Juni und die Pride History Week im Oktober sowie die Pride-Paraden, wenn sie in der Region Chicago stattfinden. Außerdem gibt es vierteljährliche „After Hours"-Treffen und monatliche Fragerunden zu LGBTIQ+-Themen.
2019 haben MAN-Mitarbeitende unterschiedlicher Geschlechtsidentitäten und sexueller Orientierungen das proud@MAN-Netzwerk für Kollegen, die sich als LGBTIQ+ identifizieren, und Unterstützer aufgebaut. Sie tragen zu einem sicheren und offenen Umfeld bei MAN bei, in dem Vielfalt in Bezug auf Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung wahrgenommen, respektiert und wertgeschätzt wird. Sie beteiligen sich regelmäßig an Aktivitäten, die allen Mitarbeitenden offen stehen, wie Gesprächen, Sensibilisierungsschulungen und Diskussionen.
VW Truck & Bus (VWTB) setzt sich auch für die Vielfalt im Unternehmen ein – einschließlich der Verpflichtung, sexuelle Vielfalt und Geschlechtsidentität zu respektieren. Dazu gehören regelmäßige monatliche Treffen, allgemeine Diskussionsforen, der Austausch von Informationen durch interne Kommunikation (Newsletter) sowie Schulungen für Führungskräfte und die Unterstützung von Pride-Veranstaltungen, zu denen Aktivisten aus Partnerunternehmen eingeladen werden. Darüber hinaus verfolgt VWTB das Ziel, weibliche Talente anzuziehen, zu fördern und zu binden. Das derzeit bekannteste Beispiel für eine vorbildliche Karriereförderung ist die Ernennung von Livia Simões zum Mitglied des VWTB-Vorstands.
Neben öffentlichen Statements geht es aber vor allem darum, die Mitarbeitenden zu sensibilisieren, offen und vor allem wertschätzend gegenüber jeder sexuellen Orientierung zu sein. TRATON ist davon überzeugt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nur dann ihr volles Potenzial entfalten können, wenn sie keine Angst haben, sich zu outen und ihre Persönlichkeit nicht verschleiern müssen.
Egal, ob jemand männlich, weiblich, geschlechtsneutral, intersexuell, trans, lesbisch, schwul oder bisexuell ist, eine Behinderung hat, älter oder jünger ist oder mit einem fremden Akzent spricht – unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen bereichern das Miteinander bei TRATON und unseren Marken. Gemeinsam macht dies den Arbeitsalltag lebendig und ist die Basis für einen großen gemeinsamen Erfolg.