2018 produzierte San Pellegrino insgesamt 1,5 Milliarden Flaschen Mineralwasser, die in mehr als 150 Länder exportiert werden. Da das Wachstum weiter zunimmt, will San Pellegrino ab diesem Frühjahr die Produktionsanlagen weiter ausbauen. Die Folge: mehr Transporte auf den engen und kurvigen Straßen zwischen den Dörfern der Bergamasker Voralpen und den Quellen. Jeden Tag sind das rund 300 Lkw-Fahrten zur Produktion – 7 Tage die Woche und rund um die Uhr.
Um für die steigende Produktion eine nachhaltigere Lösung zu finden, führen San Pellegrino und sein Logistikpartner Koiné nun Gespräche mit Scania. „Die Flüssiggas-Lastwagen sind ein wichtiges Element für die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Geschäftstätigkeit“, so Maura Sartore, Leiter der Supply Chain Südeuropa von Nestlé Waters.
Die Einführung der Gasfahrzeuge sei ein Teil ihrer Nachhaltigkeitsagenda und der Wasserverbrauch konnte dadurch bereits um 200.000 Kubikmeter gesenkt werden, betont die Gruppe. Zudem sei die Stromversorgung nun vollständig erneuerbar. „Die Belieferung von San Pellegrino mit Gas durch Koiné unterstreicht erneut die Bedeutung eines neuartigen Ansatzes im Hinblick auf Nachhaltigkeit sowie ein gemeinsames Handeln, um so den Übergang zu einem nachhaltigen Verkehrssystem zu beschleunigen“, sagt Franco Fenoglio, Geschäftsführer von Italscania.
Neben einer jährlichen CO₂-Einsparung von 500 Tonnen bieten die Gasmotoren im Vergleich zu Dieselmotoren zusätzlich eine erhebliche Geräuschreduzierung. Da viele der Transporte nachts stattfinden, um Staus auf der Strecke nach Madone, das 35 Kilometer von den Quellen entfernt liegt, zu vermeiden, war die Geräuschreduzierung eine wichtige Überlegung. Von den 80.000 Lastwagen, die jährlich in San Pellegrino ankommen, fahren 75 Prozent in das Logistikzentrum in Madone.
„San Pellegrino ist hier ein wichtiger Arbeitgeber und unsere Bewohner sind glücklich darüber, dass der Betrieb weiter expandiert und mehr Arbeitsplätze schafft“, sagt der Bürgermeister der Gemeinde Zogno, Giuliano Ghisalberi. „Gleichzeitig gab es hinsichtlich eines erhöhten Verkehrsaufkommens, Lärm und Umweltverschmutzung einige Bedenken. Daher sind wir über die Einführung der Gas-Lkw sehr froh.“
Insgesamt hat Koiné 50 Scania R 410-Flüssiggas-Lkw übernommen, von denen die meisten im Betrieb von San Pellegrino eingesetzt werden. Auch generell steigt das Interesse an der Verwendung von Flüssiggas in schweren Lkw-Betrieben in Italien rapide an. Derzeit gibt es 39 Tankstellen für Flüssigerdgas (LNG) in Italien, weitere 25 Stationen sind bereits in Planung.