Bundesaußenminister Heiko Maas möchte die Beziehungen Deutschlands zu den Ländern Lateinamerikas und der Karibik auf eine neue Ebene heben. Dazu hat er die Außenministerinnen und Außenminister der Region zum Auftakt einer Lateinamerika-Karibik-Initiative Ende Mai ins Auswärtige Amt nach Berlin eingeladen. In seiner Funktion als Vorsitzender des Lateinamerika-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft (LADW) hat VW-Vorstandsmitglied und CEO von TRATON Andreas Renschler dort die „CEO Agenda für die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Lateinamerika“ vorgestellt. Die gemeinsame Studie von LADW und McKinsey & Company kommt zu dem Schluss, dass ausgerechnet Deutschland – früher einer der größten Investoren in Lateinamerika – mittlerweile im OECD-Vergleich zu den Schlusslichtern zählt. „Wenn die deutschen Unternehmen in Lateinamerika nicht den Anschluss verlieren wollen, müssen sie sich deutlich stärker engagieren“, so Renschler. Unternehmen aus anderen Ländern verfolgen derweil eine weitaus konsequentere Expansionspolitik.
Für den Erfolg der deutschen Wirtschaft in Lateinamerika muss sich aber auch die Politik engagieren, dies- und jenseits des Atlantiks. „Wir brauchen eine gemeinsam mit der Bundesregierung abgestimmte Langfriststrategie, klare und faire Wettbewerbsbedingungen, ein verbessertes Bildungssystem in der Region sowie eine gezielte Förderung von Pilotprojekten, etwa im Bereich Digitalisierung, Mobilität oder Internet of Things“, plädierte Renschler.
Renschler ist seit 2015 Vorsitzender des seinerzeit gegründeten LADW und wurde auf der Mitgliederversammlung für drei weitere Jahre bis 2021 wiedergewählt.