Ob es um seine berufliche Entwicklung geht oder um die Zusammenarbeit mit internationalen Kunden: Christian Deger versucht stets, alle seine Aufgaben und Herausforderungen unbefangen und positiv anzugehen. Das Motto des 51-jährigen Müncheners ist dabei der Dreiklang aus Beobachten, Verstehen und Lernen.

Text: Lisa Schwarz

Christian Degers Jobtitel ist über die Jahre recht lang geworden: Als Head of Platform and Architecture konzipiert, steuert und koordiniert der Softwarearchitekt die Infrastruktur des Cloud-Systems von RIO so, dass es die technischen Anforderungen der Anwender erfüllt. Die Anwender sind hier die Entwicklerteams bei RIO, MAN oder Volkswagen Caminhões e Ônibus (VWCO), die das Cloud-System nutzen. „Unsere User aus der TRATON GROUP stellen den Endkunden digitale Dienste aus den Bereichen Fahrzeug-Telematik, Transport und Logistik zur Verfügung. Meine Aufgabe ist es, dafür eine ideale Basis zu schaffen“, erklärt Deger.

Software-Architekt

„In meinem Beruf habe ich viele Freiräume“, berichtet Christian Deger, der mit zahlreichen beruflichen Stationen Erfahrungen sammelte und sich dabei immer weiterentwickelte – vom Softwareentwickler zum Teamleiter, vom Software-Architekten zum Leiter einer ganzen Plattform bei RIO. An seiner aktuellen Position gefällt ihm besonders das crossfunktionale Arbeiten und der ganzheitliche Blick. „Die Mitglieder der RIO Produktteams vereinen unterschiedliche Funktionen, zum Beispiel Produktmanagement, Softwareentwicklung, Qualitätssicherung, Betrieb und Wartung“, erläutert Deger. „Jedes Produktteam ist auf diese Weise bestmöglich ausgestattet, um für seine Aufgaben von Anfang bis Ende verantwortlich zu sein.“

Neugieriger

Degers Tipp besonders für internationale Projekte: „Jedes Teammitglied sollte offen sein und vermeintliche Gewissheiten hinterfragen. Das bietet Potenzial für die eine oder andere positive Überraschung.“ Kollegen von VWCO in Brasilien etwa, die ebenfalls auf die Cloud-Plattform zugreifen, verwendeten Teile der Plattform ganz anders, als es die Architekten vorgesehen hatten – und entdeckten so neue und vielversprechende Möglichkeiten. „Statt voreilig Schlüsse zu ziehen, sollte man anderen stets aufgeschlossen begegnen. So können wir voneinander lernen und von anderen Herangehensweisen profitieren“, meint Deger.

Radfahrer

Auch zuhause treibt der Münchener die Digitalisierung voran: Sein Heim ist komplett ausgerüstet mit Sprachassistenten und smarter Beleuchtung. Letztere sorgt unter anderem dafür, dass seine griechischen Landschildkröten im Garten immer optimales Licht haben. Eher klassisch geht es dagegen auf dem Weg zur Arbeit zu: Von seiner Wohnung im Norden der Stadt zur Arbeit fährt er am liebsten mit dem Rad. Anders als in seinem neuen Auto kommt dabei kein Elektromotor zum Einsatz, Deger setzt beim Radfahren auf Eigenleistung: „Beim Sport soll der Head of Platform selbst strampeln“, sagt er lachend. „Das hält fit.“

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