Seit Sommer 2018 geben die „Ambassadors“ dem Wandel in der TRATON GROUP ein Gesicht und haben eine klare Botschaft: Um einen Global Champion zu formen, müssen alle Marken zusammenstehen.

Text: Laurin Paschek

Neugier, Eigenverantwortung und auch der Mut, die eigene Komfortzone zu verlassen: In der TRATON GROUP hat sich eine „Ambassador“-Community geformt, die den Kulturwandel im Unternehmen vorantreibt. Ob in München, Södertälje oder São Paulo – an vielen Stellen arbeiten die Botschafter, die in allen Marken vertreten sind, als Multiplikatoren einer neuen, markenübergreifenden Zusammenarbeit und erfüllen die Idee der gemeinsamen Gruppe mit Leben. „Die TRATON GROUP lebt durch ihre Marken und umgekehrt“, sagt Andreas Renschler, der Vorstandsvorsitzende. „Wir lernen voneinander und stoßen gemeinsam Veränderungen an, die einen Mehrwert für das Unternehmen und für unsere Kunden bringen.“ Zu den Aufgaben der Ambassadors gehört unter anderem das Veranstalten von sogenannten Spirit Labs, um die Transformation von innen heraus zu treiben und zu fördern: mit kompakten Events, die die Botschafter an ihren jeweiligen Standorten selbst organisieren. Als offenes Format bieten die Workshops nicht nur Gelegenheit zu Austausch und Networking, sondern fördern auch das Verständnis von gruppenweiten Themen. Vier Ambassadors berichten über ihre Motivation und Ziele.

Seinen Job hält Johan Bodin für den spannendsten, abwechslungsreichsten und herausforderndsten, den er sich derzeit vorstellen kann. Wenn er das sagt, dann glaubt man ihm sofort – schließlich arbeitet er als Assistent von COO Christian Levin täglich an der Transportwelt von morgen. „Wir stehen vor einem Technologiesprung“, sagt Bodin. „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen wir neue Kompetenzen und Arbeitsweisen aufbauen.“ Sein Netzwerk und seine Kenntnisse nutzt er auch als Ambassador. „Ich möchte mein Wissen teilen“, sagt er. „Die TRATON GROUP wächst zwar zusammen und wir sind auf einer aufregenden Reise. Aber für die Kollegen in den einzelnen Marken kann das mitunter auch unübersichtlich sein, weil sich so vieles verändert.“ Seine Rolle als Ambassador füllt Johan Bodin auf zwei Arten aus: Zum einen will er das Verständnis fördern, worin die Vorteile der markenübergreifenden Zusammenarbeit liegen. Zum anderen will er noch vorhandene, unsichtbare Trennlinien zwischen den Marken überschreiten, um neue Verbindungen aufzubauen und Arbeitsplattformen zu schaffen. Dabei geht es Bodin zunächst vor allem um die weichen Kriterien der Zusammenarbeit – wie zum Beispiel Brücken zu bauen und gemeinsame Arbeitsweisen zu entwickeln.

Johan Bodin
Isabelle Heger

In der Marketingabteilung von MAN Truck & Bus in München arbeitet Isabelle Heger stets am Puls der Zeit, denn sie organisiert die Live-Kommunikation. Zu den Messen und Events, die sie plant und betreut, gehören Branchenveranstaltungen wie beispielsweise die renommierte Busworld. „Im Eventmanagement gleicht kein Tag dem anderen“, sagt Heger. „Genau das liebe ich an meinem Job.“ Zugleich weiß sie, dass man große Events nur als Team stemmen kann. Diese Erkenntnis will sie auch als Ambassador weitergeben. „Als Botschafter darf man durchaus stolz auf seine eigene Marke und Abteilung sein“, berichtet sie. „Aber ich bin davon überzeugt, dass wir übergreifend denken müssen, wenn wir aus der TRATON GROUP einen Global Champion machen wollen.“ Diesem Denken mit den anderen Ambassadors ein Gesicht zu geben, ist für sie vor allem deswegen wichtig, weil die TRATON GROUP ein noch junges Unternehmen ist. Ihr Organisationstalent konnte sie dafür bereits einbringen: Zum Beispiel bei einem Spirit Lab in München, auf dem 30 Kollegen mit Personalvorstand Carsten Intra über die Herausforderungen des Zusammenwachsens diskutierten.

Mit Pionierarbeit kennt sich Mandy Müller bestens aus. Denn seit Anfang 2019 baut sie im Einkauf von Scania eine neue Abteilung auf. „Unsere Aufgabe liegt unter anderem darin, ausreichend Kapazitäten bei den Lieferanten sicherzustellen“, berichtet Müller. „Dafür müssen wir Risiken identifizieren und Maßnahmen entwickeln, um diese für die Zukunft abzumildern.“ In ihre Aufgabe als Ambassador bringt sie die markenübergreifende Sicht bereits ein: „Vor meiner Arbeit bei Scania war ich bereits viele Jahre für MAN tätig.“ Als Botschafterin will sie den „TRATON Spirit“ gruppenweit fördern. „Das Ambassador-Netzwerk gibt uns die großartige Möglichkeit, einander noch besser kennenzulernen und uns über Chancen und Risiken auszutauschen“, sagt Mandy Müller. „Für viele Mitarbeiter ist die TRATON GROUP noch nicht so richtig greifbar, weil sie häufig noch ein gutes Stück vom Arbeitsalltag bei den Marken entfernt ist“, meint Müller. Umgekehrt helfe die Arbeit der Ambassadors aber auch dabei, die Alltagsfragen der Menschen noch stärker ins Management der TRATON GROUP zu tragen.

Mandy Müller
Danielle Riton

Der Blick nach innen wie nach außen prägt die Arbeit von Danielle Ritton. Als PR- und Pressereferentin arbeitet sie nicht nur mit externen Medien zusammen, um das Markenimage von Volkswagen Caminhões e Ônibus zu fördern, sondern kümmert sich auch um die interne Kommunikation. Und damit bringt sie beste Voraussetzungen für ihre Aufgabe mit, Botschafterin der TRATON GROUP zu sein. „Jeder einzelne Mitarbeiter kann dazu beitragen, die TRATON GROUP in eine positive Zukunft zu führen“, betont Danielle Ritton. „Dies als Ambassador zu tun, fasziniert mich vor allem deswegen, weil ich es in dieser Rolle über alle Marken hinweg tun kann.“ Sie findet das wichtig, weil die einzelnen Marken für sich genommen zwar schon jetzt sehr gut aufgestellt sind. „Das reicht aber nicht, wenn wir bei der Zukunft des Transports an erster Stelle stehen wollen“, meint Ritton. Auf einem ersten Spirit Lab konnte sie gemeinsam mit allen brasilianischen Ambassadors bereits rund 50 Kollegen aus drei Marken auf den neuen Geist einschwören. Sie blickt als Kommunikatorin aber auch nach außen: „Genauso bringen wir in externen Gesprächen der Öffentlichkeit und unseren Partnern die neue Identität der TRATON GROUP näher.“